Dämpfer auswärts in Schaffhausen
Nach zuletzt drei siegreichen Spielen in Folge (inkl. Cup gegen FC Schaffhausen 3) war es das Ziel der Mannen rund um Trainer Reber, auch im vierten Saisonspiel zu glänzen und die starke Leistung der Vorwoche zu wiederholen. Den Gegner, Sporting Schaffhausen, galt es jedoch nicht zu unterschätzen. Der Aufsteiger hatte ebenso wie der FC Ramsen aus vier Spielen neun Punkte errungen. Dem Sieger der Partie winkte in dieser Spitzenpartie die Möglichkeit, mit dem Tabellenführer Beringen gleichzuziehen. Die Ausgangslage für diese Samstagabendspiel konnte also kaum spannender sein.
Kaum begann das Spiel, stand es auch schon 2:0 für das Heimteam. Bereits nach nicht einmal neun gespielten Minuten wurden die Ramsner kalt geduscht. Mit zwei sehenswerten Toren überrumpelt Sporting den FC Ramsen. Man durfte nur hoffen, dass die Hegauer nun aufgewacht waren, da beide Tore vermeidbar gewesen wären. Mit der Wut im Bauch und den zwei Gegentoren als Hypothek versuchten die Ramsner in der Folge, das Spiel auf ihre Seite zu bringen. Dies gelang auch prompt. In der 10. Minute gelang es Kupferschmid, nach einem langen Einwurf von Müller, den Hasenfratz in Richtung zweiten Pfosten verlängerte, problemlos den Ball unter die Latte zu hämmern. Vom Schwung des Tores gepackt, spielten die Mannen in Gelb weiterhin offensiven Fussball. Bereits in der 11. Minute war dies wiederum von Erfolg gekrönt. Nach einem etwas stümperhaften Dribbling auf der linken Seite kam der Ball zu Sätteli, der ihn sehenswert in die Mitte schlug, wo Hasenfratz ihn zielsicher im Tor versorgte. Dank grosser Moral gelang es dem FC Ramsen, die Partie in zwei Minuten zu drehen, und so begann das Spiel nach etwa 15 Minuten von Neuem.
Die Ramsner, die das Momentum auf ihrer Seite wussten, versuchten in der Folge, über die Aussen und mit vielen Pässen in die Tiefe den Führungstreffer zu erzielen. Hinten gelang es der Abwehrkette, je länger je mehr, die wirbligen Offensivspieler in den Griff zu bekommen. Dies aber oft auf Kosten von teilweise auch unnötigen Foulspielen, die auf dem kurzen und engen Platz für viel Gefahr und Torraumszenen sorgten. Es waren aber die Ramsner, die nach einem erneut langen Einwurf von Müller in der 39. Minute in Führung gehen konnten. Der Einwurf, der bis in den Fünfmeterraum vordrang, konnte von Sporting nur ungenügend geklärt werden. Kupferschmid schnappte sich das Leder noch innerhalb des Strafraums und legte es auf den Ramsner Topscorer Winzeler ab. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und erzielte auch in diesem Spiel sein Tor. Kurz vor der Pause war es einem Eckball geschuldet, dass Sporting ausglich. Ein erneut gefährlicher Kopfball konnte von Torhüter Schwyn zwar zur Seite gelenkt werden, dort stand aber Hasenfratz, der den Ball ins eigene Tor ablenkte. Hasenfratz, der mit einem Tor und einer Vorlage als Mann der ersten Halbzeit betitelt werden durfte, traf dabei allerdings keine Verschulden.
In der Halbzeitpause versuchte Trainer Reber, die Mannen für den zweiten Durchgang heiss zu machen. Es galt, weniger Freistösse zuzulassen, selbst mehr Freistösse herauszuholen und die Tiefe noch präziser und mit weniger hohen Bällen zu bespielen. Anders als die erste Hälfte begann die zweite sehr gemächlich. Sie war von wenigen gelungenen Ballaktionen und vor allem auf Ramsner Seite von unpräzisen weiten Bällen geprägt. Auch die in der ersten Halbzeit aktive und höchst effiziente Ramsner Offensive tauchte ab. Das Spiel plätscherte so bis in die 64. Minute vor sich hin, als ein Spieler von Sporting für einen Tritt in Richtung Kopf von Joel Bohle innerhalb weniger Minuten die zweite gelbe Karte sah. Der FC Ramsen wollte dies ausnutzen. Das gelang jedoch nicht. Der bisher blasse Auftritt in der zweiten Hälfte wurde nahtlos fortgesetzt. Es war im Gegenteil die Mannschaft aus Schaffhausen, die zu mehr und mehr Chancen kam. Die Ramsner selbst kamen jedoch nur noch vereinzelt nach vorne und spielten ihre Gelegenheiten ungenügend aus. So war es dem Willen des Heimteams zu verdanken, dass sie in der letzten Minute per Weitschuss das 4:3 erzielten. Dem Gast aus Ramsen gelang es nicht, noch einmal darauf zu reagieren, und so mussten sie das Feld als Verlierer verlassen.
Fazit:
Auch wenn es den Ramsnern in den letzten Wochen wie am Schnürchen lief, heisst es im Training und auch im Match mehr Biss zu zeigen. Am Ende war es dem grösseren Willen der Mannschaft aus Schaffhausen anzurechnen, dass sie gewannen. Gerade dieser Wille war auf Seiten der Ramsner in einer blassen zweiten Hälfte nicht zu sehen. Trotz dieser Enttäuschung gilt es, positiv hervorzuheben, dass man in der ersten Hälfte ein 0:2 in ein 3:2 verwandelte. Kampfgeist und Moral stimmten zu diesem Zeitpunkt perfekt. Dies muss auch am nächsten Sonntag auf dem Härdli gegen Stammheim so sein, da es ansonsten schwer werden könnte, auch wenn Stammheim nach fünf Spielen noch keinen Punktgewinn erzielte. Gute Trainings, Kampfgeist und Siegeswille können ein Rezept dafür sein, am nächsten Sonntag wieder auf die Siegerstrasse zurückzukehren
Sporting Club SH 1 - FC Ramsen 1 4:3 (3:3)
11,min 2:2 Sandro Hasenfratz
39.min 2:3 Enrico Winzeler