Die Ära Mülling endet. Eine Würdigung.

Die Ära Mülling endet. Eine Würdigung.

Mit dem Abschluss der Saison 20/21 geht auch die Amtszeit von Trainer Tobi Mülling zu Ende. Er hat das Schiff des FCR durch drei anspruchsvolle Jahre gesteuert.

 

Die Aufgabe war eine Herausforderung für Tobi Mülling, damals im Sommer 2018. Die erste Mannschaft war nach einem Jahrzehnt Unterbruch erstmals wieder in die 3.Liga aufgestiegen und dabei in eine schwierige Gruppe eingeteilt worden. Unter anderem kamen gleich zwei Absteiger aus der 2.Liga (SV Schaffhausen/ FC Rafzerfeld), sowie ambitionierte Regionalclubs wie der FC Beringen oder der FC Töss als neue Gegner auf den FCR zu. Das grösste Handicap war jedoch die zunehmende Unbespielbarkeit des Herdli-Rasens. Aus dem Grün wurde ein Braun; pickelhart und wüstenartig präsentierte sich der Sportplatz. Die Mannschaft musste schlussendlich alle Trainings nach Gailingen und Thayngen verlegen. Dass überhaupt dort trainiert werden konnte, war Tobi zu verdanken, der sich ins Zeug legte und seine Kontakte zu den auswärtigen Clubs spielen liess. Trotz der Widrigkeiten schaffte es Tobi Mülling, seine Mannschaft bei Laune zu halten und sich mit dem Team (in lauter Auswärtsspielen) wacker zu schlagen.

Als sich nach der Winterpause die Platzsituation endlich entspannte, holte der FCR in der Rückrunde als (zu) späte Belohnung auch noch ordentlich Punkte. Der Abstieg konnte dennoch nicht mehr abgewendet werden.

Mit Rückkehrer Thums Gnädinger nahm der FCR unter Tobi dann die zweite Saison, in der 4.Liga, in Angriff. Die Mannschaft startete mit viel Schwung, war dem Gegner oft klar überlegen und zeigte sich auch taktisch variabel. Ein Verdienst des Trainers! Die Hinrunde wurde gewonnen, Platz 1 im Herbst gesichert. Dann war es aber wieder vorbei mit der Normalität, Corona übernahm das Zepter und stoppte auch den Regionalfussball. Die Meisterschaft musste abgebrochen werden.

Teil 3 mit Tobi Mülling als Trainer beim FCR startete letzten Sommer, in der Hoffnung, die Pandemie habe ihren Schrecken verloren. Wiederum spielte die erste Mannschaft in der Spitzengruppe vorne mit, musste den Leaderthron jedoch nach einem 1:5 im letzten Spiel des Jahres 2020 gegen Diessenhofen noch abtreten.

Hernach: Erneut eine lange, sechs monatige Zwangspause. Tobi hat in dieser Phase unter anderem eine Lauf-App lanciert, damit die Fitness seiner Akteure nicht allzu stark leidet, hat mit den Spielern den Kontakt gehalten und zuletzt im Juni noch zwei Spiele machen können. Bereits frühzeitig gab Tobi bekannt, dass er auf diesen Sommer hin als Trainer aufhören möchte. Sein Haus-Umbau benötigt viel persönlichen Einsatz, und halbe Sachen sind nicht Tobis Ding. Es spricht für den scheidenden FCR-Coach, dass er bei der Nachfolgesuche tatkräftig mithalf und die Amts-Übergabe an Rolf Dietrich detailgenau vornahm.

Mit Tobi geht ein grosser Fussball-Liebhaber und Fachmann beim FC Ramsen von Bord.

Er war ein Glücksfall für unseren Verein, hat die Mannschaft taktisch und spielerisch geprägt, dazu junge Spieler zu reifen lassen. Tobi hat die Leidenschaft für den Fussball vorgelebt. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit betrug seine Anreise zum Training immer wieder mal hunderte von Auto-Kilometern. Davor habe ich allergrössten Respekt. Tobi hat Kurs gehalten in drei intensiven Jahren. Er hat, daran gewöhnt als Freizeit-Kapitän auf dem Untersee, die Nerven bei aufziehendem Sturm behalten und das Schiff des Fanionteams sicher geführt. Ebenfalls hervorheben möchte ich die Kameradschaft und Loyalität, die Tobi mit allen gepflegt hat, die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft, und generell den riesigen Einsatz für den Club. Tobi ist ein Team-Player, war sich für nichts zu schade und hat das Vereinswohl immer in den Vordergrund gestellt. Mit Tobi geht ein guter Freund weg vom FC Ramsen – der Kontakt wird deswegen aber nicht abreissen. Auf ein Wiedersehen auf dem Härdli freuen wir uns jetzt schon.

Für dein ganzes Wirken vielen herzlichen Dank lieber Tobi, alles Gute!

Für den Vorstand,
Beat Signer

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